Auf dem Weg nach Bethlehem

Führt man sich die heutige Zeit vor Augen, so ist dies ein Stück über eine Stadt, eine belebte Einkaufsstraße, ein Einkaufszentrum, viele betriebsame Menschen, die Behörden mit ihren Gesetzen und Verordnungen, ausgebuchte Hotels und Menschen unterschiedlichster Prägung und Lebensphilosophie.

Aber es ist zugleich ein Stück über Menschen, die in all dieser Betriebsamkeit durch eine innere Stimme gesagt bekommen, einmal innezuhalten, denen die Augen geöffnet werden, die in etwas ganz Unscheinbarem und Einfachem in ihrer Nähe etwas Besonderes, Wertvolles und Großartiges entdecken, weitab von Glitter und Glanz der Reichen, der Herrschenden und der weltlichen Stars.

Die Menschen des Stückes und die Ereignisse sind nicht viel anders als das, was uns heute umgibt. Nur, unsere Geschichte spielt vor ca. 2000 Jahren. Die Atmosphäre, die Sprache, die Kleidung ist eine etwas andere.

Auf dem Weg nach Bethlehem

In den letzten Proben hatten wir viel geübt und besprochen. Da mussten die Positionen besprochen werden, wann was an der Reihe war und wo man lang gehen sollte. Am Tag der Aufführung haben wir in der Schule noch eine Generalprobe gemacht. Anschließend sind wir nach Hause oder in die OGS gegangen. Um 16:30 sind die ersten Kinder eingetroffen. Alle waren sehr aufgeregt. In den Klassen haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen. Dann wurde alles noch mal genau besprochen. Nun war es fast so weit. Wir stellten uns auf. Die meisten gingen noch mal in Gedanken ihren Text durch. Selbst die sichersten Schauspieler waren nervös.  Als endlich die Musik erklang, setzten wir uns in Bewegung. Wir schritten die Treppe hinunter und gingen zwischen den Stühlen hindurch. Zunächst setzten sich alle auf die Sitzwürfel in den vorderen Reihen, die für uns Schauspieler reserviert waren. Von dort aus nahmen wir nach und nach unsere Plätze auf der Bühne ein. Dann begann das Theaterstück. Als erstes stellten wir den Zuschauern das normale Leben in der Zeit, in der Maria und Josef lebten, vor. Es gab Marktszenen und Diskussionen zwischen den Bürgern. Dann kam die Botenszene. Der Bote des Kaisers brachte mit seiner Nachricht alle in Aufruhr und Sorge. Als der Bote verschwunden war, wurden die Bürger traurig. Sie mussten voneinander Abschied nehmen. Dann reisten Nazareths Bewohner ab. Maria und Josef machten sich mit ihren Verwandten Simon und Judith auf den langen Weg nach Betlehem. Dort angekommen, fragten die vier überall nach einem Zimmer, doch sie  wurden abgewiesen. Nach langer Suche bot ein gutmütiger Wirt seinen Stall an. Die Gruppe war froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, so dass sie sich nicht beklagten. Im Stall kam Marias Kind zur Welt. Den Hirten auf den Feldern erschienen drei Engel. Sie erzählten die frohe Botschaft, der Retter sei geboren. Sofort machten sich die Hirten auf den Weg zum Stall. Hier kamen alle Schauspieler auf die Bühne und bildeten gemeinsam das letzte Bild. Wir bekamen großartigen Applaus.
Lena, Hasenklasse

Hinter den Kulissen – In den Künstlerkabinen