Der Förderverein der Rheinschule hatte ein großes Theaterprojekt mit allen Kindern der vierten Klassen initiiert, realisiert und finanziert.
Bernd Esser, Vorsitzender des Fördervereins, hatte viele Rollen eigens für die 40 Jungen und Mädchen verfasst und sie ihnen sozusagen „auf den Leib“ geschrieben. Gemeinsam mit seiner Frau Edith und in Kooperation mit den Lehrerinnen hat er das Stück inszeniert.
Mehr als 200 Gäste waren zur Premiere gekommen und von einer herausragenden Leistung der Schauspieler und des Teams Technik begeistert. Denn auch musikalische Akzente sowie die Bühnen- und Beleuchtungstechnik lagen in den Händen der Kinder. Lang anhaltender Applaus galt allen Mitwirkenden. Größtes Lob gab es auch für das ganz besondere Bühnenbild, welches das Forum der Rheinschule in eine Atmosphäre des vorderen Orients eintauchte.
Abgerundet wurde der Theaterabend durch die Damen und Herren des Fördervereins. Rund um ihren Getränkestand gab es vor und vor allem nach der Vorstellung angeregte Unterhaltung, die überschwängliches Lob enthielt. „Dieser Theaterabend ging weit über ein beschauliches Krippenspiel hinaus.“, so eine Besucherin.
Für eine filmische Zusammenfassung war der in Urfeld ansässige Filmjournalist und Kameramann Manfred Romboy, der von der Theateraufführung erfahren hatte, eigens kurzfristig in die Rheinschule gekommen. So dürfen sich die Mädchen und Jungen der 4. Klassen auf ein schönes Erinnerungsstück aus ihrer Grundschulzeit freuen.
Und eine der mitwirkenden Schülerinnen beschrieb schon einen Tag später ihre Eindrücke:
In den letzten Proben hatten wir viel geübt und besprochen. Da mussten die Positionen besprochen werden, wann was an der Reihe war und wo man lang gehen sollte. Am Tag der Aufführung haben wir in der Schule noch eine Generalprobe gemacht. Anschließend sind wir nach Hause oder in die OGS gegangen. Um 16:30 sind die ersten Kinder eingetroffen. Alle waren sehr aufgeregt. In den Klassen haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen. Dann wurde alles noch mal genau besprochen. Nun war es fast so weit. Wir stellten uns auf. Die meisten gingen noch mal in Gedanken ihren Text durch. Selbst die sichersten Schauspieler waren nervös. Als endlich die Musik erklang, setzten wir uns in Bewegung. Wir schritten die Treppe hinunter und gingen zwischen den Stühlen hindurch. Zunächst setzten sich alle auf die Sitzwürfel in den vorderen Reihen, die für uns Schauspieler reserviert waren. Von dort aus nahmen wir nach und nach unsere Plätze auf der Bühne ein. Dann begann das Theaterstück. Als erstes stellten wir den Zuschauern das normale Leben in der Zeit, in der Maria und Josef lebten, vor. Es gab Marktszenen und Diskussionen zwischen den Bürgern. Dann kam die Botenszene. Der Bote des Kaisers brachte mit seiner Nachricht alle in Aufruhr und Sorge. Als der Bote verschwunden war, wurden die Bürger traurig. Sie mussten voneinander Abschied nehmen. Dann reisten Nazareths Bewohner ab. Maria und Josef machten sich mit ihren Verwandten Simon und Judith auf den langen Weg nach Bethlehem. Dort angekommen, fragten die vier überall nach einem Zimmer, doch sie wurden abgewiesen. Nach langer Suche bot ein gutmütiger Wirt seinen Stall an. Die Gruppe war froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, so dass sie sich nicht beklagten. Im Stall kam Marias Kind zur Welt. Den Hirten auf den Feldern erschienen drei Engel. Sie erzählten die frohe Botschaft, der Retter sei geboren. Sofort machten sich die Hirten auf den Weg zum Stall. Hier kamen alle Schauspieler auf die Bühne und bildeten gemeinsam das letzte Bild. Wir bekamen großartigen Applaus.