Notbremse?

Liebe Eltern,

so wie es aussieht, gilt laut Aussage des Schulverwaltungsamts die Notbremse ab Montag oder Dienstag in Wesseling. Für heute Mittag ist eine Pressekonferenz terminiert. Wir werden uns dann beraten und Sie voraussichtlich morgen informieren.

Wir wissen, auch aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es ist, Materialien runter zu laden, zu verstehen, was bei den Aufgaben gemeint ist, die Kinder zu motivieren, die Materialien den Lehrerinnen wieder zuzusenden….

Sie haben das im letzten Jahr so toll gemeistert. Seien Sie stolz auf sich und klopfen Sie sich ab und zu auf die Schulter.

Die allermeisten Rheinschulkinder haben keine Lernrückstände. Kontaktieren Sie die Lehrerinnen, wenn die Pläne für Sie in dieser Situation zu umfangreich sind. Wir haben dafür Verständnis und werden mit Ihnen eine Lösung suchen. Schauen Sie, dass Ihr Kind jeden Tag etwas liest, etwas schreibt (und wenn es ein Tagebuch ist) und rechnet. Darüber hinaus machen Sie bitte nur so viel, wie Sie leisten können.

Ihr Kind wird sich daran erinnern, wie Sie durch diese so herausfordernde Zeit als Familie gegangen sind. Kein Schulstoff ist es wert, dass es zu Hause zu Tränen und Streit kommt. Und auch, wenn wir es schon ganz oft geschrieben haben, es gibt so viele Dinge, bei denen Ihr Kind etwas lernt.

Einige Kinder arbeiten zu Hause schneller als in der Schule. An einem Schulvormittag arbeiten die Kinder aber nicht am Stück. Sie erzählen zwischendurch im Erzählkreis, sie stellen Ergebnisse vor, sie haben Pausen, sie vergleichen mit anderen Kindern Lösungen, sie holen Materialien aus ihrem Ranzenfach und bringen diese zurück. Daher sind die Kinder zu Hause teilweise schneller mit den Aufgaben fertig als zu Hause. Falls ihr Kind immer sehr schnell fertig sein sollte, genießen Sie entweder die gewonnene Zeit oder fragen Sie es, was es arbeiten möchte. Oft haben die Kinder tolle eigene Idee. Vielleicht gibt es etwas, was Ihr Kind immer schon einmal lernen wollte (Schach, Flöte, ein großes Puzzle….) Natürlich dürfen Sie auch hier die Lehrerinnen kontaktieren.

Das Vorstellen in Kleingruppen fällt für die Kinder zu Hause weg. Vielleicht hat Ihr Kind die Möglichkeit sich mit anderen Kindern virtuell (ca. 3 – 4 Kinder) zu treffen, um den anderen Kindern einen geschriebenen Text vorzulesen, ein Bild zu zeigen oder ein anderes Kind etwas zu fragen.

Liebe Eltern, von unserer Seite einen ganz lieben Dank für konstruktive Kritik und die vielen freundlichen Worte. Wir haben unseren Beruf gewählt, weil wir im direkten Kontakt mit den Kindern arbeiten möchten. Momentan geht das nicht. Darüber sind wir Lehrerinnen sehr traurig. Da wirken Ihr Dank und Ihre netten Mails oft Wunder.

Wir freuen uns so sehr auf die Zeit, wenn alles wieder normaler sein wird.

Ihr Rheinschulteam